An einer Stelle am Kudlover Stausee wuchs nur einige Dutzend Meter von der Straße Štefánikova entfernt hinter dem Centroprojekt-Gebäude im Rahmen der ersten Bauetappe des Sportareals „Kudlover Stausee“ ein Objekt in die Höhe, dass den Sportplatz mit einem überdachten Großkapazitätsparkplatz verband. Das Projekt war das Ergebnis eines von der Abteilung des städtischen Hauptarchitekten ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs. Autor des Siegerentwurfs ist der Zlíner Architekt Jiří Záhořák (1957), ein Absolvent der Brünner Fakultät für Architektur an der Brünner Technischen Hochschule VUT, der 1992 gemeinsam mit Jiří Habarta das Atelier ADDO gründete. In den neunziger Jahren war dieses Atelier beispielsweise für die Sanierung des heutigen Gebäudes der Kommerzbank (1993) oder des von Miroslav Lorenc entworfenen Hauses von Herrn Javorský (1996) verantwortlich.
Das Gebäude hat einen trapezförmigen Grundriss und zwei Etagen, im vorderen Bereich (Eingangsteil) drei. Der Architekt hat zwar den traditionellen Zlíner Baustoff Ziegelstein verwendet, trotzdem bietet das Gebäude neue Elemente, die für örtliche Bauwerke weniger üblich sind. Die Frontfassade des Objektes ist über die gesamte Länge konvex und wird durch zwei Reihen kleinerer quadratischer Fenster gegliedert. An der Ostseite wird die Fassade von drei Zweiergruppen Rundfenstern durchbrochen.
Das offene Parterre des Eingangsteils wird von gelben Rundpfeilern getragen. Dort sind auch ein Klubraum, die Garderoben, Sanitäreinrichtungen, Lager und ein die drei Etagen miteinander verbindender Treppenaufgang untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich ein Parkplatz für 75 Stellplätze, auf dem Dach vier Volleyball-Aschenplätze. Die Plätze sind von einem 3,6 m hohen Zaun umgeben. Der Parkplatz sollte den Beschäftigten von Centroprojekt dienen, in den Nachmittagsstunden dann den Besuchern der Sportstätte.
Im Rahmen der zweiten Etappe sollte es zum Bau einer Mehrzweckhalle für Ballspiele und eines zweistöckigen kubenförmigen, dem Stausee zugewandten Gebäudes kommen. Das bereits existierende Gebäude sollte den gesamten Komplex abschließen. Für die neuen Räume war beispielsweise eine Tribüne für 180 Besucher mit der Möglichkeit geplant, ihre Kapazität um weitere 80 Plätze zu erhöhen. Die Verwendung von Sichtbeton, Stahl, Glas und Holzelementen als Baustoffe sollte laut zeitgenössischen Artikeln einen Kontrast zur Baťa-Architektur der Nachkriegszeit bilden. Von der zweiten Etappe wurde jedoch nichts realisiert. An den dafür vorgesehenen Stellen befindet sich heute ein nicht hergerichteter Sportplatz und das provisorische Objekt ehemaliger Garderoben. Die ursprünglich geplante Kultivierung der Umgebung des Stausees blieb ebenfalls unvollendet.
Das Objekt des Sportareals dient bis heute seinen ursprünglichen Zwecken, wird jedoch von der Umgebung durch einen Schlagbaum abgetrennt, weswegen es von der Straße aus nicht sichtbar ist.
Der Rest des wertvollen Raums in der Stadtmitte wartet immer noch auf seine weitere Nutzung.
LŠ