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Jana Antonína Bati

Kode Z13
Adresse Jana Antonína Bati, Zlín
Öffentlicher Nahverkehr Öffentlicher Nahverkehr: J. A. Bati (BUS 38) Náměstí Práce (TROL 2, 3, 4, 5, 6, 10, 11, 12, 13, 14)
GPS 49.2231317N, 17.6574381E

Die Straße Jana Antonína Bati symbolisiert die jüngste Etappe in der urbanistischen Entwicklung von Zlín. Sie verläuft parallel zum Tomáš-Baťa-Boulevard und dem ehemaligen Fabrikareal von der einstigen Pforte bis zu den Objekten, die bei der letzten Nummerierung der Gebäude in dem Areal die Bezeichnung Einundneunzig (d.h. am nächsten zum Tomáš-Baťa-Boulevard) und Zweiundneunzig (in zweiter Reihe) hatten. 
Fast all diese Objekte sind in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden, eine Ausnahme sind die Gebäude Nr. 52 und 62 an der Stelle des Areals, die im Zweiten Weltkrieg von einem Bombenangriff betroffen war, und der westliche Teil von Gebäude Nr. 81. Sie wurden in den vierziger Jahren, bzw. in der ersten Hälfte der sechziger Jahre (Nr. 52) errichtet. Einen radikalen Umbau hat Gebäude Nr. 32 in den achtziger Jahren durchgemacht. 
Die Straße erhielt ihren Namen im Jahr 2004 und ist in der heutigen Form, besonders in ihrem ersten Teil, Beispiel für die qualitativ hochwertige Revitalisierung des ausgedehnten Industrieareals und dessen erfolgreiche Anbindung an das Stadtzentrum. Dank dessen, dass sich dort wichtige Gebäude von überregionaler Bedeutung, Geschäfte, Restaurants und eine bunte Skala an Dienstleistungen konzentrieren, wird sie täglich von zahlreichen Menschen aus der ganzen Stadt und aus dem Landkreis Zlín besucht.
Nach der dynamischen Entwicklung im 20. Jahrhundert stellte sich an dessen Ende in Zlín ein Niedergang ein, der dadurch verursacht und gleichzeitig symbolisiert wurde, das die damalige Firma Svit, d.h. die ehemaligen Baťa-Werke, ihre Produktion einstellte. Nach 1995 sah sich Zlín somit mit dem Problem konfrontiert, wie man diese ausgedehnte Industriebrache in den städtischen Organismus einbinden und sie mit einer würdigen und funktionellen Bestimmung versehen könnte. Die Fabriktore öffneten sich, geplant ist eine Revitalisierung im Bereich des Zug- und Busbahnhofs.
In dessen Nachbarschaft fand das 14/15-Baťa-Institut in zwei ehemaligen, durch eine großzügige Piazzetta verbundenen Fabrikgebäuden seinen Sitz, die gemäß der Baťa-Nummerierung symbolisch „Vierzehntes und Fünfzehntes“ genannt wurden und Gedenkinstitutionen (Museum, Bibliothek, Galerie) in sich vereinen. In der Nachbarschaft wuchs ein Gebäude der Tomáš- Baťa-Universität in die Höhe (2014 feierlich eröffnet). In der Straße Jana Antonína Bati selbst stellt das heutige Multifunktionsgebäude Nr. 32 und besonders auch das Zlíner Wolkenkratzer genannte Gebäude Nr. 21, ein Symbol des Fabrikareals der Ära Baťa und der ganzen Stadt, ein erfolgreiches Beispiel für die Revitalisierung dar. In dem Gebäude, von wo aus Jan Antonín Baťa Ende der dreißiger Jahre in einem in der Aufzugskabine untergebrachten mobilen Büro den ganzen Konzern leiten wollte, ist heute das Zlíner Landratsamt untergebracht. Der Wolkenkratzer ist nicht nur eine physische Ikone der Stadt, sondern auch ein Symbol, das die Geschichte Zlíns im 20. und 21. Jahrhundert widerspiegelt: das ursprünglich für die Führung eines Privatunternehmens bestimmte Gebäude ist heute die Schaltstelle für den Landkreis. Es geht somit nicht mehr um die Führung eines Privat- oder Staatsbetriebes, sondern um die öffentliche Verwaltung.
 
 
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